Donnerstag, 23. April - Der 1. Mai und Konjuntivformen


Hoi Zusammen! Heute unterrichten wir, Ana und Sami, wieder zusammen. Wir freuen uns auf die Arbeit mit euch!

Da der 1. Mai Feiertag wieder naht, wollen wir heute zum Thema "1. Mai" mit euch üben. Wir wiederholen aber auch Grammatikthemen, wie das Konjunktiv.
 

Aufgabe 1

Hier geht es erstmal einfach ums Lesen. Dieser Text erklärt dir die Geschichte vom 1. Mai. Bitte vorsichtig lesen, weil Aufgabe 2 sich auf diesen Text bezieht! :)

Der 1. Mai
Der 1. Mai ist der Arbeitertag in vielen Ländern Europas und auch auf anderen Kontinenten. Es hat im 19. Jahrhundert angefangen. Am 1. Mai 1886 begann in Chicago, in den USA, ein Streik für bessere Arbeitsverhältnisse. Es gab Auseinandersetzungen mit der Polizei, und mindestens 12 Menschen sind gestorben. Dieser Tag ist in der Geschichte als „Die Randale von Haymarket“ bekannt.



Am Anfang des 20. Jahrhunderts haben viele Arbeiterbewegungen in Amerika, Australien und Westeuropa weiter am 1. Mai demonstriert. Sie haben bessere Arbeitsbedingungen und kürzere Arbeitstage verlangt. Damals haben viele Menschen 10 Stunden pro Tag, und 6 Tage in der Woche gearbeitet.
Seitdem hat sich der Tag der Arbeit in vielen Ländern als wichtiger Feiertag etabliert. In den 1990er Jahren hat das kommunistische Regime in China sogar 3 Tage für die Feierlichkeiten reserviert.

Heute sind die Konflikte zwischen Arbeitern und Arbeitgebern in den meisten westeuropäischen Ländern, auch in Deutschland und der Schweiz, nicht mehr so stark. Aber der 1. Mai bleibt ein Tag, in dem viele Menschen in diesen Ländern auf die Strasse gehen, um auf Ungerechtigkeiten, Probleme des Kapitalismus, oder Rassismus zu demonstrieren. Manchmal gibt es in Zürich noch Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten/Demonstrantinnen und der Polizei.


Für die meisten Leute in der Schweiz ist der Maifeiertag ein friedlicher Tag, den sie mit der Familie verbringen. Viele haben vergessen, dass dieser Feiertag mit den Kämpfen für mehr Arbeiterrechte angefangen hat.


Aufgabe 2

Jetzt kannst du eine kleine Übung über den 1. Mai machen. Stell dir vor, der 1. Mai wäre nie passiert. Wie hätte dieser Tag in der Welt dann ausgesehen? Versuche, Sätze mit den Satzstücken unten zu formulieren.
Diese Übung beschäftigt sich mit einer irrealen Situation in der Vergangenheit. Wir benützen hier das Konjunktiv 2 in der Vergangenheitsform. Wir wiederholen also, was Sara auf dem Blog am letzten Freitag mit euch gemacht hat.

1. Der Arbeitstag/dauern/bis heute/10 Stunden.
            Lösung: Der Arbeitstag hätte bis heute 10 Stunden gedauert.

Eine kurze Erklärung: Um das Konjunktiv 2 in der Vergangenheitsform zu bilden, brauchst du: 1) das Hilfsverb „sein“ oder „haben“ im Konkjunktiv 2 (also: „wäre“ oder „hätte“) und 2) das Hauptverb im Partizip 2 (z.B.: gekocht, gegessen, usw.). Achtung: das Hauptverb kommt immer am Ende des Satzes!

2. Die Demonstranten/in Chicago/sterben/für nichts.
3. Die Regierungen/in vielen europäischen Ländern/ändern/nicht/ihre Arbeitsgesetze.
4. Der 1. Mai/werden/kein Feiertag.
5. Die Strassen in Zürich/sind/am 1. Mai/menschenleer.
6. Die Polizei/haben/weniger Arbeit/am 1. Mai.
7. Die chinesische Regierung/sich überlegen/eine andere Feierlichkeit für 3 Tage.
8. Die Konflikte zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern/sein/bis heute/viel stärker.
9. Die Menschen/gehen/nicht/jedes Jahr/gegen Ungerechtigkeiten/auf die Strasse.


Aufgabe 3

Als letztes eine allgemeine Übung. Setzte das angegebene Verb ins Konjunktiv.

Der 1. Mai in Zürich

________ (laufen) alles wie üblich, _________ (werden) in Zürich bald wieder der 1. Mai gefeiert werden. Alle Menschen ___________ (haben) frei, durch die Langstrasse __________ (ziehen) tausende von Aktivisten und auf dem Kasernenareal _______ (finden) ein riesiges Fest statt. Da im Moment aber die Corona-Kriese herrscht, kann man nur hoffen, die Leute _________ (bleiben) Zuhause.
Den 1. Mai ________ (können) man auch als Tag der Arbeit oder Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse bezeichnen. Er wird heutzutage benutz, um auf die Anliegen der Unter- und Mittelschicht aufmerksam zu machen.

Das 1. Mai Komitee schreibt jedoch auf seiner Website, dass dieses Jahr kein Umzug ___________ (stattfinden). Sie erklären, dass man gerade durch das Daheimbleiben Solidarität zeigen __________ (will). Jedoch machen sie auch darauf aufmerksam, dass es wichtig _______ (ist) , trotz der aktuellen Krise, weiter ihre politischen Anliegen zu kämpfen. Die Klimakrise z.B. in der wir uns befinden _________ (lösen) sich nicht von allein. Das Komitee ruft dazu auf, die eigenen politischen und gesellschaftlichen Anliegen an die Öffentlichkeit zu tragen. _______ (ist) dies per Facebook, per WhatsApp oder über ein anderes Medium. 

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Lösungen
Aufgabe 2
2. Die Demonstranten in Chicago wären für nichts gestorben.
3. Die Regierungen in vielen europäischen Ländern hätten ihre Arbeitsgesetze nicht geändert.
4. Der 1. Mai wäre kein Feiertag geworden.
5. Die Strassen in Zürich wären am 1. Mai menschenleer gewesen.
6. Die Polizei hätte weniger Arbeit am 1. Mai gehabt.
7. Die chinesische Regierung hätte sich eine andere Feierlichkeit für 3 Tage überlegt.
8. Die Konflikte zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern wären bis heute viel stärker gewesen.
9. Die Menschen wären nicht jedes Jahr gegen Ungerechtigkeiten auf die Strasse gegangen.

Aufgabe 3


1. Liefe
2. würde
3. hätten
4.zöge
5. fände
6. blieben
7. könnte
8. stattfände
9. wolle
10. sei
11. löse

12. Sei



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